Der heilige Märtyrer Quirinus wird zum ersten Male in einem Verzeichnis aller Heiligen aus dem 6. Jahrhundert genannt. Es bietet jedoch wenig mehr als Namen und Ort mit Hinweis auf Beruf und Martyrium, das spätere Legenden mit Leiden und Martern aller Arten ausstatteten.
So ist überliefert, daß St.Quirinus Tribun (hoher Offizier) in Rom und Vater der heiligen Balbina war.
Er brachte im Jahre 117 den heiligen Papst Alexander I., den sechsten Papst, der nach St. Peter die Kirche regierte, und Hermes, den Präfekten (Stadthalter) der Stadt Rom, der von Papst Alexander bekehrt worden war, ins Gefängnis. St.Quirinus fragte den Präfekten, wieso er als kluger Mann das hohe Amt aufgegeben habe und nun von einem anderen Leben träume. Hermes antwortete ihm, daß der Papst Alexander, der an einem anderen Ort ebenfalls im Gefängnis säße, besser Auskunft geben könnte. Quirinus fluchte dem Hermes und sagte, wenn ich euch zusammen finde, will ich euren Reden und Predigten glauben.
Hermes ließ dem Papst Alexander eine entsprechende Nachricht zukommen und Alexander betete inbrünstig zum Herrn. Da kam ein Engel zu ihm und führte ihn zu Hermes in den Kerker. Als Quirinus sie beisammen sah, verwunderte er sich sehr, und als auch noch Hermes ihm erzählte, daß Alexander seinen toten Sohn erweckt hätte, sprach er zum Papst, daß auch seine Tochter Balbina an einem Kropf erkrankt sei und wenn er sie heile, werde er seinen Glauben annehmen. Papst Alexander erwiderte dem Quirinus, daß er schnellstens seine Tochter zum Gefängnis bringen solle. Im Gefängnis ließ der Tribun Quirinus auf Geheiß des Papstes Alexander sodann die Ketten des heiligen Petrus suchen, und seine Tochter Balbina küßte diese und wurde alsbald gänzlich gesund. Quirinus bat daraufhin den Papst Alexander um Verzeihung, führte ihn aus dem Kerker und empfing mit seinem Hause und vielen anderen die Taufe.
Im Jahre 138 erlitt er dann unter dem Kaiser Hadrian für seinen Christenglauben den Martertod.
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